Lichterscheinungen in den Katakomben des ESG

Schüler*innen des Physik-Leistungsfachs führen im Schulkeller Experimente mit Lasern und Taschenlampen durch und dokumentieren die Ergebnisse mit der Kamera.

Im Prinzip könnte man den Physikstoff der Kursstufe unter der Leitfrage „Was ist Licht?“ zusammenfassen. Neben unzähligen Formeln und komplizierten Zusammenhängen sollte die Schönheit der Beschäftigung mit den Grundlagen unseres Universums nicht zu kurz kommen, und so fanden zunächst im Physiksaal erste Experimente mit einem grünen Laser statt. Nun ist ein Physiksaal mit 9m Länge zwar nicht ganz klein, aber die Bilder auf der Wand waren doch winzig. Und um die Leuchterscheinungen so richtig zur Geltung kommen zu lassen, war die Verdunkelung auch nicht perfekt genug. Also wurden die Experimente ins UG in den Gang hinter dem Werkraum verlegt, bis jemand dort versehentlich auf den Lichtschalter drückte und die Zeitschaltuhr mit einer Beleuchtungsdauer von einer Dreiviertelstunde alle Experimente wieder zunichte machte.

Doch der Physik-Kurs gab nicht auf: Der Keller wurde genauestens erkundet und ein weiterer dunkler Gang entdeckt – ohne Zeitschaltuhr-Beleuchtung und ziemlich staubig. Um nicht nur Lichtpunkte auf der Wand zu sehen, sondern sämtliche Lichtstrahlen auf ihrem ganzen Weg dorthin, bat der Kurs Herrn Gwinner, mit seiner Nebelmaschine bei den Experimenten mitzumachen. Schließlich fanden sich an einem Freitagnachmittag etliche Schüler*innen des Physikkurses mit Frau Bertsch und Herrn Gwinner am wohl gruseligsten Ort des ESG ein und verwandelten ihn mit leuchtenden Farben in einen Ort des Staunens.

Ob das noch Physik oder schon Kunst sei, fragte man sich zwischendurch. Und am Ende verabschiedeten sich die Schüler*innen mit den Worten: „Danke! Danke, dass wir das sehen durften!“

Fotos: Benedikt Veit