Autorenlesung zum Jugendroman „Train Kids“

7.Klässler:innen erleben Literatur hautnah

Der Besuch des Jugendbuchautors Dirk Reinhardt bescherte den 7.Klassen des Ernst-Sigle-Gymnasiums am 14.03.2023 ein besonderes literarisches Ereignis. In zwei aufeinanderfolgenden Lesungen zu dem Roman Train Kids, mit dem sich die 7.Klässler:innen  im Deutschunterricht auseinandergesetzt hatten, gewährte Herr Reinhardt den Jugendlichen spannende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Romans und stellte sich den zahlreichen Fragen der Schüler:innen.

Voller Spannung betrat das Publikum den Musiksaal, in dem Herr Reinhardt bereits auf sie wartete, um sie mit auf die Reise nach Mexiko, den Hauptschauplatz des Romans, zu nehmen. Der Roman handelt von 5 Jugendlichen, die gemeinsam von Guatemala über Mexiko in die USA fliehen, weil sie sich dort ein besseres Leben erhoffen oder auf der Suche nach ihren Angehörigen sind.

Zunächst berichtete Herr Reinhardt von seiner Idee zur Geschichte, der darauffolgenden Recherche-Reise nach Mexiko und seinen ersten Begegnungen mit einigen echten Train Kids. Lebendig wurden seine Erzählungen durch die Bilder, die der Autor selbst oder befreundete mexikanische Journalisten aufgenommen haben. Die Zuhörer:innen lauschten gespannt, als sie erfuhren, dass alles, was die Figuren im Roman erleben auf tatsächlichen Ereignissen beruht. Noch bevor der Autor aus dem Roman vorlesen konnte, ergaben sich viele Fragen auf Seiten der Schüler:innen. Sie wollten wissen, wie Herr Reinhardt ins Gespräch mit den Jugendlichen kam, ob er selbst auf einem der Züge mitfahren konnte und welchen gefährlichen Situationen er auf der Reise ausgesetzt war.

Als Herr Reinhardt einige Passagen aus dem Buch vorlas, wurde noch einmal deutlich, welche Extremsituation die Flüchtlinge auf den Zügen durchmachen müssen und wie vielen die Flucht in die USA nicht gelingt.

Im anschließenden Gespräch erfuhren die Schüler:innen, dass Herr Reinhardt schon immer Schriftsteller werden wollte und bereits als Kind erste Geschichten erfand. Als Junge las er Mark Twain, Charles Dickens und Astrid Lindgren, die er bewunderte und sich zum Vorbild nahm.

Voller Begeisterung nahm das Publikum die Botschaft auf, dass es bereits Ideen für einen zweiten Teil der Geschichte gibt, in dem die Leser:innen auch einige der aus dem ersten Teil bekannten Figuren wiedertreffen werden. Es blieb jedoch unklar, wann Herr Reinhardt sich der Arbeit an dem zweiten Teil widmen kann.

Nach 90 kurzweiligen, interessanten und spannenden Minuten signierte der Schriftsteller geduldig die vielen Bücher der jungen Fans und rundete die Veranstaltung damit perfekt ab.

 

Elena Klenk